Bauwerk
Pinakothek der Moderne
Stephan Braunfels Architekten - München (D) - 2002
Baukunst in München
Eine Zukunft für das Architekturmuseum
4. Oktober 2002
«Eine Epoche geht zu Ende», sagt Winfried Nerdinger, «und eine neue beginnt.» Vor fast einem Vierteljahrhundert hat der Bauhistoriker das international immer noch zu wenig bekannte Architekturmuseum der TU München übernommen und es zielstrebig zur grössten Spezialsammlung ihrer Art in Deutschland ausgebaut. Rund 350 000 Zeichnungen, 100 000 Photographien und 500 Modelle von Balthasar Neumann bis Shigeru Ban ruhen im Archiv. Seit dem 16. September stehen dem Architekturmuseum in der Pinakothek der Moderne erstmals feste Ausstellungsräume zur Verfügung. Zuvor war das Institut auf externe Schauräume des Stadtmuseums angewiesen.
Natürlich werde er auch am neuen Ort den kritischen Ansatz weiterverfolgen, verspricht Nerdinger. Aber nur einmal im Jahr auf die grosse, wissenschaftlich fundierte Ausstellung zu setzen, reiche nicht mehr. Sein Haus müsse mit mindestens vier Projekten aufwarten. Dafür braucht Nerdinger eigentlich 30 wissenschaftliche Mitarbeiter. Gerade 3 stehen ihm zur Verfügung, von denen sich einer um das Archiv kümmern muss. Ohne das Potenzial der Hochschule - Studenten, die kostenlose Modelle fertigen und forschen - wäre das Ganze nicht zu bewältigen.
Zur Eröffnung der Pinakothek der Moderne zeigt nun das Architekturmuseum seine Schätze unter dem Motto «Exemplarisch - Konstruktion und Raum». Vorgestellt werden Höhepunkte der modernen Architektur. Das Spektrum der bisherigen Ausstellungen reicht von der Bauhaus- Moderne im Nationalsozialismus über Gropius und Taut bis Aalto und vom Klassizismus in Bayern über die Revolutionsarchitektur bis zum Neuen Bauen. «Reine Unterhaltung ist nicht meine Sache», sagt der streitbare Professor, der nicht nur gegen beliebiges «Fassadendesign» zu Felde zieht, sondern auch gegen die Baufrevel der Nachkriegszeit und das bequeme Vergessen. Kritische Fragen werden wohl auch in Zukunft zum Programm des Architekturmuseums gehören. Und das ist auch gut so.
Natürlich werde er auch am neuen Ort den kritischen Ansatz weiterverfolgen, verspricht Nerdinger. Aber nur einmal im Jahr auf die grosse, wissenschaftlich fundierte Ausstellung zu setzen, reiche nicht mehr. Sein Haus müsse mit mindestens vier Projekten aufwarten. Dafür braucht Nerdinger eigentlich 30 wissenschaftliche Mitarbeiter. Gerade 3 stehen ihm zur Verfügung, von denen sich einer um das Archiv kümmern muss. Ohne das Potenzial der Hochschule - Studenten, die kostenlose Modelle fertigen und forschen - wäre das Ganze nicht zu bewältigen.
Zur Eröffnung der Pinakothek der Moderne zeigt nun das Architekturmuseum seine Schätze unter dem Motto «Exemplarisch - Konstruktion und Raum». Vorgestellt werden Höhepunkte der modernen Architektur. Das Spektrum der bisherigen Ausstellungen reicht von der Bauhaus- Moderne im Nationalsozialismus über Gropius und Taut bis Aalto und vom Klassizismus in Bayern über die Revolutionsarchitektur bis zum Neuen Bauen. «Reine Unterhaltung ist nicht meine Sache», sagt der streitbare Professor, der nicht nur gegen beliebiges «Fassadendesign» zu Felde zieht, sondern auch gegen die Baufrevel der Nachkriegszeit und das bequeme Vergessen. Kritische Fragen werden wohl auch in Zukunft zum Programm des Architekturmuseums gehören. Und das ist auch gut so.
Für den Beitrag verantwortlich: Neue Zürcher Zeitung
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