Veranstaltung
Zerstörung der Gemütlichkeit?
Ausstellung
10. Februar 2007 bis 28. Mai 2007
Vitra Design Museum
Charles-Eames-Strasse 1
D-79576 Weil am Rhein
Charles-Eames-Strasse 1
D-79576 Weil am Rhein
Veranstalter:in: Vitra Design Museum
Programmatische Wohnausstellungen des 20. Jahrhunderts
Von Jugendstil bis Droog, vom Stahlrohr-und-Glas-Ambiente der Neuen Sachlichkeit zum Deutschen Punk-Design der 1980er Jahre, vom skandinavischen Einrichtungsstil zur Wohnlandschaft des Popzeitalters: „Zerstörung der Gemütlichkeit?“ präsentiert den Wandel von Wohnidealen im 20. Jahrhundert anhand eines Rückblicks auf 16 bedeutende Ausstellungen von 1901 bis in die jüngste Vergangenheit. Mit 140 Möbeln und Leuchten aus der Sammlung des Vitra Design Museums: Von Alvar Aalto, Ron Arad, Max Bill, Marcel Breuer, Le Corbusier, Charles Eames, Josef Hoffmann, Arne Jacobsen, Jasper Morrison, Verner Panton, Eero Saarinen, Ettore Sottsass, Stiletto, Mies van der Rohe und vielen anderen.
Ausstellungen haben die Stilgeschichte des Wohnens im 20. Jahrhundert maßgeblich beeinflusst. Kein Medium eignet sich besser, neue Möbel, Einrichtungsideen und Wohnprogramme einer breiten Öffentlichkeit vorzustellen und sie zugleich haptisch und räumlich erfahrbar zu machen. So wurden Ausstellungen über die Jahrzehnte immer wieder genutzt, um Wohnkonventionen und traditionelle Einrichtungskonzepte zu hinterfragen und neue Wohnideale zu proklamieren. Mustersiedlungen und Schauwohnungen dienten Architekten als kreatives Experimentierfeld, ohne die Sach- und Finanzzwänge des Bauwesens oder der Serienproduktion. Designer zeigten in Ausstellungen ihre Wohnvisionen von morgen, Unternehmen präsentierten auf diesem Weg das Gestaltungspotential neuer Werkstoffe. Museen und Messen gelang es immer wieder, die wichtigsten gestalterischen Tendenzen ihrer Zeit wie in einem Brennglas zu bündeln, um den Blick der Öffentlichkeit auf die neuen Einrichtungsmöglichkeiten zu lenken. Nicht selten auch als Orientierungshilfe oder gar mit pädagogischen Absichten.
Auf all diesen Ebenen haben Ausstellungen im 20. Jahrhundert eine Vorreiterrolle für modernes Wohnen übernommen. Im Stilwandel des häuslichen Interieurs der letzten 100 Jahre verkörpern sie gleichsam die extremen Ausschläge, die Spitzen der Entwicklung, während sich die Wohngewohnheiten der breiten Bevölkerung nur vergleichsweise langsam wandeln. Sowohl durch ihr unmittelbares Publikum, als auch als Inspirationsquelle für Architekten und Designer sowie über die ikonenhaften Bilder, die sie mitunter generieren, haben diese Wohnausstellungen das alltägliche Wohnen im 20. Jahrhundert geprägt. Sie trugen zur Kanonisierung von Stilen ebenso bei wie zur Etablierung von Designklassikern. Vor allem aber haben sie unsere Vorstellung vom gemütlichen Heim immer wieder radikal in Frage gestellt.
Der Ausstellungsrückblick beginnt am Anfang des 20. Jahrhunderts mit dem Jugendstil in Darmstadt und Wien und reicht über die Aktivitäten des Deutschen Werkbundes zum Neuen Wohnen in den 1920er Jahren, über organisches Design und die gute Form in den 1950er Jahren, die Wohnenvironments der späten 1960er und frühen 1970er Jahre bis hin zu Memphis und Droog. Gezeigt werden Zeichnungen und großformatige Fotos der damaligen Wohnungseinrichtungen und Ausstellungsinstallationen, Plakate, Kataloge und andere historische Dokumente aus Museumsarchiven. Dazu sind Möbel und Leuchten aus der Sammlung des Vitra Design Museums zu sehen, die in den jeweiligen Ausstellungen und Schauwohnungen präsentiert wurden und exemplarisch die damaligen Wohnideale vertraten.
Ausstellungen haben die Stilgeschichte des Wohnens im 20. Jahrhundert maßgeblich beeinflusst. Kein Medium eignet sich besser, neue Möbel, Einrichtungsideen und Wohnprogramme einer breiten Öffentlichkeit vorzustellen und sie zugleich haptisch und räumlich erfahrbar zu machen. So wurden Ausstellungen über die Jahrzehnte immer wieder genutzt, um Wohnkonventionen und traditionelle Einrichtungskonzepte zu hinterfragen und neue Wohnideale zu proklamieren. Mustersiedlungen und Schauwohnungen dienten Architekten als kreatives Experimentierfeld, ohne die Sach- und Finanzzwänge des Bauwesens oder der Serienproduktion. Designer zeigten in Ausstellungen ihre Wohnvisionen von morgen, Unternehmen präsentierten auf diesem Weg das Gestaltungspotential neuer Werkstoffe. Museen und Messen gelang es immer wieder, die wichtigsten gestalterischen Tendenzen ihrer Zeit wie in einem Brennglas zu bündeln, um den Blick der Öffentlichkeit auf die neuen Einrichtungsmöglichkeiten zu lenken. Nicht selten auch als Orientierungshilfe oder gar mit pädagogischen Absichten.
Auf all diesen Ebenen haben Ausstellungen im 20. Jahrhundert eine Vorreiterrolle für modernes Wohnen übernommen. Im Stilwandel des häuslichen Interieurs der letzten 100 Jahre verkörpern sie gleichsam die extremen Ausschläge, die Spitzen der Entwicklung, während sich die Wohngewohnheiten der breiten Bevölkerung nur vergleichsweise langsam wandeln. Sowohl durch ihr unmittelbares Publikum, als auch als Inspirationsquelle für Architekten und Designer sowie über die ikonenhaften Bilder, die sie mitunter generieren, haben diese Wohnausstellungen das alltägliche Wohnen im 20. Jahrhundert geprägt. Sie trugen zur Kanonisierung von Stilen ebenso bei wie zur Etablierung von Designklassikern. Vor allem aber haben sie unsere Vorstellung vom gemütlichen Heim immer wieder radikal in Frage gestellt.
Der Ausstellungsrückblick beginnt am Anfang des 20. Jahrhunderts mit dem Jugendstil in Darmstadt und Wien und reicht über die Aktivitäten des Deutschen Werkbundes zum Neuen Wohnen in den 1920er Jahren, über organisches Design und die gute Form in den 1950er Jahren, die Wohnenvironments der späten 1960er und frühen 1970er Jahre bis hin zu Memphis und Droog. Gezeigt werden Zeichnungen und großformatige Fotos der damaligen Wohnungseinrichtungen und Ausstellungsinstallationen, Plakate, Kataloge und andere historische Dokumente aus Museumsarchiven. Dazu sind Möbel und Leuchten aus der Sammlung des Vitra Design Museums zu sehen, die in den jeweiligen Ausstellungen und Schauwohnungen präsentiert wurden und exemplarisch die damaligen Wohnideale vertraten.