Award

7. Vorarlberger Hypo-Bauherrenpreis 2015
Architekturpreis - Hypo Bank Vorarlberg - Dornbirn (A)
Veranstalter: Hypo Bank Vorarlberg
Preisverleihung: 24. April 2015

Bereits zum 7. Mal wurde der Vorarlberger Hypo-Bauherrenpreis im Herbst 2014 ausgeschrieben. BauherrInnen und ArchitektInnen waren aufgefordert, gemeinsam erarbeitete und realisierte Bauwerke einzureichen. Gemäß der Ausschreibung sollten diese von Juli 2010 bis Dezember 2014 fertiggestellt worden sein und eine hohe architektonische, raumplanerische und energetische Qualität aufweisen. 135 Einreichungen wurden nach Prüfung durch das vai zur Begutachtung durch eine vierköpfige Jury zugelassen, die vom 3. bis 6. März 2015 das vorliegende Ergebnis erarbeitete. Der Einladung zur Begutachtung der eingereichten Projekte folgten Kathrin Aste, LAAC Architekten, Innsbruck; Arno Brandlhuber, Berlin; Mathias Heinz, pool Architekten, Zürich; und Marta Schreieck, henke und schreieck Architekten, Wien und Präsidentin der Zentralvereinigung der ArchitektInnen Österreichs. Alle Jurymitglieder haben langjährige Erfahrung mit eigenen Bauprojekten, als unabhängige GutachterInnen und JurorInnen, und wurden von zwei organisatorischen MitarbeiterInnen des vai, Isabella Marte und Julia Grund, begleitet.

Das Spektrum der Einreichungen erstreckte sich von Wohn- und Gewerbebauten über kommunale Bauten und Sanierungen bis hin zu Freiraumgestaltungen. Die Aufgabe der Jury bestand in der Auswahl der fünf PreisträgeInnen und einer freien Anzahl von Auszeichnungen aus der Fülle der eingereichten Projekte. Der erste Tag war einer Vorauswahl im vai gewidmet. Der Ausstellungsraum des Vorarlberger Architektur Instituts war reserviert für Hunderte Projekttafeln, die eng aneinander gereiht die einzelnen Projekte repräsentierten. Fotos und Texte wurden gesichtet. Aus den ersten Wortmeldungen der Jurymitglieder entwickelten sich Diskursanfänge. Im Zentrum der Debatte standen der Qualitätsbegriff und damit die Ausformulierung gemeinsamer Kriterien für die Besichtigungstour durch Vorarlberg. Die Jury wählte 26 Objekte aus, die besichtigt werden sollten. Für die ambitionierte Tour standen zwei Tage zur Verfügung. Die Fahrt begann in Dornbirn und führte bis ins Ebnit, nach Hohlen, zu Privathäusern, Brücken, Kirchen, Schulen. Unterwegs im Kleinbus wurde diskutiert, Projektbeschreibungen wurden vorgelesen, es wurde Ausschau gehalten nach dem nächsten Objekt. Stationen waren im Bregenzerwald und in der Landeshauptstadt, in Feldkirch, im Montafon – kaum ein Winkel von Vorarlberg wurde ausgelassen. Vor Ort wurde konzentriert geschaut. Die Jury wurde von BauherrInnen, ArchitekInnen und Projektverantwortlichen empfangen. Fragen wurden gestellt und beantwortet. Das Bild verdichtete sich.

Am Ende des dritten Tages fällte die Jury ihre Entscheidung. Sie ist auch eine Botschaft an die Baukulturverantwortlichen in Vorarlberg. Als solche wirkt sie bis zum nächsten Preis, der in fünf Jahren erneut vergeben werden wird. (Text: Verena Konrad, Direktorin vai)