Award
Die Juryarbeit war für uns eine beeindruckende Bestätigung der Vorarlberger Kultur im Allgemeinen und der Baukultur im Besonderen! Es gibt wohl nur einen baukünstlerischen Preis, bei dem man als Juror sowohl Beurteilender als auch Lernender ist. Der augenscheinlich intensive Dialog zwischen Bauherr, Architekt und Handwerker sucht seinesgleichen in einer europäischen Kulturregion. Und neue Ansätze sind in der Vorarlberger Holzbauarchitektur nicht mehr von der Hand zu weisen: Neben den nach wie vor „schönen Kisten“ gibt es eine junge Generation von Baukünstlern, die Tradition durchaus anders interpretieren, und das vermeintlich Bekannte im regionalen Umgang mit dem Werkstoff Holz neu denken. Erfreulich in Bezug auf die „Baukultur des Alltages“ ist nach wie vor das uneingeschränkt hohe Engagement vieler Gemeinden im Bereich des öffentlichen Bauens: Altstoffsammelzentren, Sporthallen, Kindergärten, Schulen, Feuerwehrhäuser, Gemeindezentren und Bibliotheken werden in einer ausnehmend hervorragenden städtebaulich-architektonischen Qualität und einer hohen handwerklichen Präzision realisiert! Prägnant ist auch die Intensivierung des Themas „Mehrgeschossiger Holzbau“. Besonders findet dabei der hybride Konstruktionsansatz eine zunehmende Beachtung: Die urbanen Räume Europas verlangen nach Vorarlberger Holzbaukunst! Dazu trägt sicher auch die Wettbewerbskategorie „Außer Landes“ bei, in der Architekten, Ingenieure und Holzbaubetriebe ihre enorme Leistungsfähigkeit jenseits der Grenzen präsentieren. (Text der Jury: Arch. Tom Kaden, Arch. Milena Karanesheva, Arch. Josef Hohensinn)
- Preisträger
Objekt C13
2013, von Kaden + Klingbeil, Berlin (D)
- Auszeichnungen
Servicegebäude Schwimmbad
von Cukrowicz Nachbaur Architekten, Neuhausen am Rheinfall (CH)
Geschoßwohnbau 1958 - Modellerneuerung in Holz
von Hermann Kaufmann, Lichtblau Architekten, München (D)
Zubau Tischlerei Mohr
von Andreas Mohr, Andelsbuch (A)
S International Equestrian Center
von Brigitte Weber, Istanbul (TR)
Haus mit Kirschbaum
von Juri Troy, Wien (A)
Turnhalle Käthe-Kollwitz-Schule
von D'Inka Scheible Hoffmann, Frankfurt / Main (D)
Auslobungen
Vorarlberger Holzbaupreis