Bauwerk

Kunst.Halle.Krems
Adolf Krischanitz - Krems an der Donau (A) - 1995
Kunst.Halle.Krems, Foto: Margherita Spiluttini
Kunst.Halle.Krems, Foto: Margherita Spiluttini
14. September 2003 - Az W
Vor dem Kremsertor der Steiner Altstadt steht eine in mehreren Etappen errichtete alte Tabakfabrik aus dem vorigen Jahrhundert.
Der winkelförmige Bau umschließt einen, an den anderen Seiten von der Steiner Gefängnismauer definierten, großen Hof. Darin wird mit zwei neu errichteten Elementen, einem längsrechteckigen - klimatisierbaren - Ausstellungsraum und einer doppelläufigen Rampenanlage ein kleinerer, glasgedeckter Hof umschlossen und die heikle Nachbarschaft ausgeblendet. Mit dem neuen Ausstellungsraum werden konservatorische Bedingungen erfüllt, die im Altbau nicht möglich oder nur sehr kosteninstensiv realisierbar gewesen wären.
Die Rampenanlage verbindet die beiden Hauptgeschoße des alten Straßentrakts mit dem um ein halbes Geschoß höher liegenden neuen Hoftrakt und dem darunter befindlichen Vortragssaal. Mit dieser kompakten räumlichen Konzeption gelang es, alle Anbauten unter der Trauflinie des Altbestandes zu halten und Altbau wie Neubau als selbständige Teile eines neuen Ganzen zu definieren.
Im breitgelagerten Straßentrakt sind zwischen engstehenden, gedrungenen Pfeilern einer alten Gewölbekonstruktion Windfang, Kassa, Garderobe, Shop und das Cafe untergebracht. Im Obergeschoss befinden sind zwei Ausstellungshallen. Der rückwärtige Altbauflügel enthält im Erdgeschoss Anlieferung und Lagerräume, im Obergeschoss schließen weitere Ausstellungssäle an. Bereits der Altbau verfügte - vom Erhaltungszustand abgesehen - über einen differenzierten und hohen architektonischen Wert. Der Zubau tritt dazu in ein gleichwertiges Verhältnis. Es besteht ein vielfältiges Angebot von Raumfolgen und Ausstellungssälen, das den Gestaltern ein variantenreiches Ausstellen erlaubt.

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Für den Beitrag verantwortlich: Architekturzentrum Wien

Ansprechpartner:in für diese Seite: Maria Welzigwelzig[at]azw.at